2008

2008
Dez
10

Menschenrechte müssen zu einer Tatsache gemacht werden

In vielen Städten Deutschlands machten Mitglieder von Jugend für Menschenrechte diese Woche anlässlich des 60. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen auf die Notwendigkeit aufmerksam, dass die Menschenrechte wirklich umgesetzt werden. In Hamburg, Berlin, Frankfurt, Düsseldorf, Hannover, Bremen und München wurden verschiedene Aktionen durchgeführt. So führten z.B. Vertreter von Jugend für Menschenrechte  in der Hamburger Innenstadt eine spezielle Malveranstaltung durch, um so an den kommenden Jahrestag dieses Menschenrechtsdokumentes zu erinnern. Die Berliner Gruppe veranstaltete am Montag, den 8.12., eine Menschenrechtsaktion in einem großen Einkaufszentrum mit Kindern und Jugendlichen vor Tausenden von Zuschauern.

Unter dem Motto „Gemeinsam für Menschenrechte“ griffen zahlreiche Jugendliche zu den Malstiften und brachten ihre Gedanken zu den Menschenrechten auf Leinwand. Mit einem eigens entwickelten Flugblatt informierten die Jugendlichen gleichzeitig die Anwesenden über ihre Menschenrechte.

In Düsseldorf, Frankfurt, Berlin und Bremen werden am 10.12.2008 Infostände, Verteilaktionen oder Unterschriftensammlungen durchgeführt. Hunderte Passanten erhalten ein Büchlein mit den 30 Artikeln Menschenrechte. In München findet am 13.12. eine Menschenrechts-Aktion mit Künstlern statt. Bei bisherigen Veranstaltungen stellte sich heraus, dass viele Leute die Menschenrechte selber noch nie gelesen haben. Die Jugendlichen weisen darauf hin, dass auch in Deutschland nicht alle Menschenrechte wirklich durchgesetzt werden, sei dies auf dem Gebiet der sexuellen Ausbeutung, Verletzung der Religionsfreiheit, Gewaltanwendung, Asylmissbrauch.

Die Vereinten Nationen  selbst stellten das Jahr 2008 unter das Motto: „Würde und Gerechtigkeit für alle“. Damit soll bekräftigt werden, dass dieses Menschenrechtsdokument eine Verpflichtung für die allgemeine Würde und Gerechtigkeit der Menschen darstellt. Es handelt sich nicht um einen Luxus oder eine Wunschliste.  Der General-Sekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-Moon sagte über die Erklärung: „Es ist unsere Pflicht sicherzustellen, dass diese Rechte zu einer lebenden Tatsache gemacht werden – dass sie bekannt sind, verstanden werden und dass sich jeder ihrer erfreut, überall. Oftmals sind es gerade diejenigen, die den Schutz ihrer Menschenrechte am nötigsten haben, die auch darüber informiert werden müssen, dass es die Erklärung überhaupt gibt – und dass es diese Erklärung für sie gibt.“

Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte steht heutzutage in 360 Sprachen zur Verfügung und ist damit das am meisten übersetzte Dokument der Welt. Damit auch Kinder und Jugendliche bereits mit diesem Menschenrechtsdokument vertraut gemacht werden, gründete im Jahre 2001 die langjährige Pädagogin und Schulleiterin Mary Shuttleworth die Organisation Youth for Human International (YHRI) , eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Los Angeles. YHRI verfolgt das Ziel, Kinder und Jugendliche auf der Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen über die Menschenrechte aufzuklären. Zu diesem Zweck wurde eigens die Broschüre „Was sind Menschenrechte“ erstellt, die den Kindern und Jugendlichen in einfacher Sprache die 30 Artikel der Erklärung näher bringt und bisher in 18 Sprachen übersetzt wurde.

Um mehr Nationen und Regierungsvertreter für das Thema Menschenrechte zu sensibilisieren unternahm Mary Shuttleworth in den folgenden Jahren fünf Welttourneen bei der sie mehrere Zehntausend Kilometer zurücklegte und Gespräche mit Regierungsvertertern, Pädagogen und Menschenrechtsorganisationen führte. Auf diesem Wege sind weitere Gruppen in über 50 Ländern dieser Erde entstanden. In Deutschland handelt es sich um die Gruppe Jugend für Menschenrechte Deutschland. Damit noch mehr Menschen erreicht werden können wurden im Jahre 2006 30 Video-Clips produziert, die jeweils einen Artikel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte darstellen und die auf Tausenden von TV Anstalten auf der ganzen Welt ausgestrahlt wurden. Seit dem Herbst 2008 können diese Clips nun auf unserer Website auch in Deutsch angesehen werden. Videoclips zu den Menschenrechten ansehen

2008
Sep
17

Gipfelkonferenz für Menschenrechte in New York

Am vergangenen Wochenende trafen sich Jugendvertreter aus 27 Nationen bei den Vereinten Nationen in New York anlässlich der 5. Internationalen Gipfelkonferenz für Menschenrechte mit über 1000 Menschenrechtsaktivisten, Religionsführern, Regierungsvertretern und Künstlern, um sich über die Notwendigkeit der Menschenrechtserziehung auf der ganzen Welt auszutauschen.

Das Gipfeltreffen fand im voll besetzten Konferenzraum Nr. 1 der Vereinten Nationen statt, wo die Teilnehmer über notwendige Maßnahmen informiert wurden, um Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen und sich für eine faire und gerechte Welt einzusetzen.

Die für den Acadamy Award nominierte Schauspielerin und Menschenrechtsaktivistin Anne Archer moderierte das Diskussionsforum aus renommierten Menschenrechtsverfechtern. Der frühere Präsident von Amnesty International USA Mark Healey forderte die Jugendvertreter auf, das Versagen einer Regierung, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in die Tat umzusetzen, nicht länger zu tolerieren, und die Erklärung sogar in Reisepässe drucken zu lassen.

Ford Roosevelt, Enkel von Eleanor Roosevelt, der ursprünglichen Entwurfsverfasserin der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, erläuterte den Anwesenden, dass diese Erklärung das Ergebnis von Frau Roosevelts Wertschätzung und Anerkennung der Unterschiede zwischen Menschen und ihrem beharrlichen Wunsch nach gegenseitigem Respekt in zwischenmenschlichen Beziehungen ist.

Der liberianische Botschafter bei den Vereinten Nationen Nathaniel Barnes und Frau Lila Ratsifandrihamanana Botschafterin und ständige Vertreterin der Afrikanischen Union bei den Vereinten Nationen würdigten das Engagement von Youth for Human Rights International  für den Einsatz der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Das Wochenende war gespickt mit Seminaren und Workshops und umfasste auch einen interreligiösen Gottesdienst, bei dem Vertreter verschiedener religiöser Gruppen zu den Teilnehmern sprachen. Nach dem Abschluss der Konferenz kehrten die Delegierten mit realistischen Plänen, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte in ihren Ländern Wirklichkeit werden zu lassen, nach Hause zurück.

Youth for Human Rights International (YHRI) wurde im Jahre 2001 gegründet, nachdem eine Umfrage ergeben hatte, dass 90 % der Menschen keinerlei Kenntnis von diesem Menschenrechtsdokument hatten. Die Pädagogin und langjährige Schulleiterin Mary Shuttleworth machte es sich als Präsidentin von YRHI zur Aufgabe, speziell Kindern und Jugendlichen die Bedeutung der Menschenrechte zu vermitteln und startete ein groß angelegtes Bildungsprojekt. Mittlerweile hat sie bereits 70 Länder bereist, in denen sie Tausende von Jugendlichen über ihre Rechte informiert hat. Die deutsche Gruppe Jugend für Menschenrechte unterstützt ihre Bemühungen in Deutschland.


2008
Aug
12

Tag der Jugend – Für die Umsetzung der Menschenrechte

Mit einer Kundgebung in der Hamburger Innenstadt machten Mitglieder und Unterstützer der  Hamburger Gruppe Jugend für Menschenrechte  auf den von den Vereinten Nationen proklamierten Tag der Jugend aufmerksam. Auf dieser Veranstaltung wird auch dafür gekämpft die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte zum festen Bestandteil des Unterrichtsplanes an deutschen Schulen zu machen. In den vergangenen Wochen hat die Hamburger Gruppe nahezu 1000 Unterschriften gesammelt, die diese Forderung unterstützen. Deutschlandweit sind es bisher mehr als 5000.

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat mit der Resolution 54/120 vom 17. Dezember 1999 bekräftigt, dass der 12. August zum Internationalen Tag der Jugend erklärt wird, so wie es die verantwortlichen Minister für Jugend auf dem Weltkongress in Lissabon vom 8-12 August 1998 empfohlen haben.

Auf der Internetseite der Vereinten Nationen ist der Zweck des Programmes für die Jugend erklärt. Es ist speziell auf die Jugendlichen innerhalb der Vereinten Nationen ausgerichtet. Das Ziel besteht darin das Bewusstsein bezüglich der globalen Situation von  Jugendlichen zu erhöhen, aber auch um deren Rechte und Bestrebungen bekannt zu machen. Das UN – Programm für die Jugend will junge Leute ebenfalls dazu ermuntern sich stärker an Entscheidungsprozessen zu beteiligen und dabei mitzuhelfen Frieden und Toleranz zu erreichen.

Ein Eckpfeiler zur Schaffung einer friedlichen Welt ist die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedet und mittlerweile von 191 Ländern dieser Erde als das wegweisende Menschenrechtsdokument anerkannt wurde. Nichtsdestotrotz ist dieses Dokument und die einzelnen Artikel der Erklärung vielen Menschen noch immer unbekannt. Um das zu ändern, wurde im Jahre 2001 die gemeinnützige Organisation Youth for Human Rights International  von der südafrikanischen Pädagogin und Schulleiterin Mary Shuttleworth ins Leben gerufen. Der Zweck dieser Organisation mit Sitz in Los Angeles besteht darin, besonders Jugendliche und Kinder auf der ganzen Welt mit diesem Dokument und ihren Rechten vertraut zu machen, so dass sie zu Verfechtern von Menschenrechten werden.


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